Bettemburg hat wieder eine Verbindung
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Die neue Brücke Émile Hammerel wurde eingeweiht
Freitag, der 4. April, war ein historischer Tag für die Gemeinde Bettemburg. Für seine Bewohnerinnen und Bewohner, die sahen, wie ihre symbolträchtige Brücke in neuer Form wieder zum Leben erweckt wurde. Und für die rund 12.000 täglichen Nutzer der N13, deren Tortur der Umleitungen nach 385 Tagen Schließung endlich ein Ende hatte.
Der Verkehr konnte auf dieser Hauptverkehrsachse im Süden des Landes, die die verschiedenen Teile Bettemburgs über die Eisenbahngleise miteinander verbindet und die Kontinuität zwischen Norden und Süden sicherstellt, wieder aufgenommen werden. Über ein Jahr lang musste die Gemeinde Umleitungen organisieren, was zu zahlreichen Staus führte. Während dieser Zeit zeigte sich die Gemeinde Roeser solidarisch, indem sie einen Teil des Verkehrs aufnahm und die Umleitungen über ihr Gebiet erleichterte.
Doch an jenem Freitag wurde in Bettemburg gefeiert. Bei strahlendem Sonnenschein versammelten sich zur Einweihung zahlreiche Einwohner in einer festlichen Atmosphäre mit Musik und guter Laune. Eine lang erwartete Rückkehr für eine Brücke, die tief im lokalen Leben verwurzelt ist.
„Diese Brücke, wie auch ihre Vorgängerin, verbindet die Stadt. Und nun ist diese Verbindung für die nächsten hundert Jahre gesichert“, erklärte Laurent Zeimet, Bürgermeister von Bettemburg, vor einer versammelten Menschenmenge.
Die Brücke wurde nach Émile Hammerel benannt, dem ehemaligen Bürgermeister der Gemeinde, der für sein lokales Engagement und seine Vision einer kohärenten Stadtentwicklung bekannt war.
Die alte Brücke, die im 20. Jahrhundert gebaut worden war, hatte ihre Grenzen erreicht. Ihr fortgeschrittener Verfall in Verbindung mit den sich ändernden Eisenbahn- und Sicherheitsstandards machte eine Sanierung zu komplex und kostspielig.
Daher wurde beschlossen, die Brücke 2024 abzureißen und ein solideres, geeigneteres und langlebigeres Bauwerk vollständig neu zu errichten.
Die neue Brücke ersetzte die alte nicht nur, sondern verbesserte sie in jeder Hinsicht. Sie verfügt nun über zwei breite Fuß- und Radwege, eine bessere Sicht, ein verstärktes Fundament, eine Höhe, die den heutigen Bahnstandards entspricht, und eine Struktur, die modernen Belastungen standhält. Sein schlichtes, aber selbstbewusstes Design fügt sich vollständig in die Stadtlandschaft ein.
Die Ministerin für Mobilität Yuriko Backes hatte die Geduld der Anwohner und den Erfolg der Baustelle gelobt: „Und danke an die Einwohner von Bettemburg für ihre Geduld. Zwanzig Monate können für diejenigen, die täglich über diese Brücke fahren müssen, viel sein.“
In technischer Hinsicht ist das Bauwerk eine wahre Meisterleistung der Bautechnik. Die 148 Meter lange und 22,5 Meter hohe Bow-String-Brücke ruht auf einem 1 300 Tonnen schweren Stahlgerüst, das an 44 Stahlseilen aufgehängt ist, die jeweils bis zu 100 Tonnen tragen können.
Die Brücke wurde auf dem Parkplatz des Bahnhofs vormontiert und anschließend präzise über die CFL-Strecke verschoben – im Herzen des zweitgrößten Eisenbahnknotenpunkts des Landes.
Die Gesamtkosten des Projekts beliefen sich auf 18 Millionen Euro ohne Mehrwertsteuer. Eine Investition, die den Herausforderungen der Mobilität, der Sicherheit und der Zukunft gewachsen ist.
Eine wiedergewonnene Passage. Eine wichtige Verbindung wiederhergestellt. Eine Brücke, die in die Zukunft blickt, ohne ihre Vergangenheit zu verleugnen.
Störungen auf der Schiene
Während sich die Autofahrer freuen können, müssen die Bahnbenutzer mit weiteren Störungen rechnen. Diesmal sind nicht die Arbeiten an der Émile-Hammerel-Brücke die Ursache, sondern die Arbeiten der CFL auf der neuen Strecke zwischen Bettemburg und Howald. Während der Osterferien, von Samstag, den 5. April bis zum 21. April, wird kein Zug zwischen Bettemburg und der Hauptstadt verkehren. Die CFL wird Ersatzbusse einsetzen.
Im Sommer wird die Situation ähnlich sein: Wie im Jahr 2024 wird von Mitte Juli bis Mitte September kein Zug zwischen Bettemburg und der Hauptstadt verkehren. Die Arbeiten werden auch in den nächsten zwei Jahren fortgesetzt, so dass die Strecke in den Jahren 2026 und 2027 während der Sommerferien für Züge gesperrt wird.
Ana Martins